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Goran Božić, CEO von "CommPlus" - Immer verbunden

Quelle: eKapija Montag, 07.03.2011. 15:13
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Goran BožićGoran Božić

Unser Leben wurde bereits von jemanden anderen gelebt. In einer anderen Zeit, auf einem anderen Ort. Es scheint, dass menschliche Gefühle, Beziehungen und Gedanken seit mehreren tausend Jahren unverändert geblieben sind. Abgesehen davon wo Sie sind, in der nächsten Zimmer oder mehrere tausend Kilometer entfernt, können Sie in max. zwei Sekunden in Verbindung mit ihren Geliebten stehen, erklärte Goran Božić, CEO von "CommPlus", in einem Interview für das Wirtschaftsportal "eKapija", einer von jenen, die vor zwanzig Jahren "die Mobilfunk-Revolution in Serbien gestartet haben".

Noch während des Studiums arbeitete er für "Balpaget", Unternehmen, dass das erste Pager-System in Serbien betrieben hat. Inhaber von damals sündlich teueren Geräten, erhielten Nachrichten über dieses System.

Die lustigsten von ihnen, gesandt noch Anfang der Neunzigerjahren, werden noch heute nacherzähl. Die Meldung "Lieber Sohn, rufe mich an, du hast deinen Pager vergessen" wurde inzwischen zur urbanen Legende. Es gab viele religiöse Meldungen wie - "Frohliche Weihnachten dir und deiner Familie" sowie viele zweideutige wie "Liebe..., wie hast du an der Hundeausstellung abgeschnitten?".

- Ich hatte Glück, noch während des Studiums in meiner Branche arbeiten zu können. Ich hatte meinen Pager, damals einen wichtigen Statussymbol, immer bei mir, sogar während der Vorlesungen an der Uni. Die meisten Nachrichten, die ich erhalten habe, haben sich auf meine Arbeitszeiten und Aufgaben bezogen. Ich startete als Operateur und wurde bald zum Direktor des Paging-Zentrums "Belpaget" befördert. Unser damaliges Netz konnte maximal 25.000 Nutzer empfangen. Täglich wurden 54.000 Nachrichten übermittelt, und das war ein großer Erfolg. 54.000 SMS werden heute in einigen Minuten geschickt - erklärt unser Gast, der sich noch immer an seine Pagernummer 224 erinnert.

Mobiltelefon haben vor nur fünfzehn Jahren fast 13.000 DM gekostet, was heute unglaublich scheint.

- "Mobtel" hat ein Netzwerk für 40.000 Nutzer gebaut und diese Anzahl wird heute in zwanzig Tagen erreicht. In Serbien gibt es mehr als 8 Mio. SIM-Karten und unsere Nachbar in Montenegro sind absolute Rekordler, wenn es um die Anzahl von SIM-Karten pro Kopf geht - erzählt Božić, der am Aufbau des ersten Mobilfunknetzes in Serbien teilgenommen hat.

Božić mit seinen Mitarbeitern in AfrikaBožić mit seinen Mitarbeitern in Afrika

Es könnte prätensiös klingen, aber er hat noch als Junge geglaubt, erfolgreich in jedem Bereich zu sein. Er startete als Ingenieur-Praktikant bei "Mobtel" und wurde in seinem dreißigsten Lebensjahr zum stellvertretenden Direktor befördert.

Als die "Telekom Srbije" den Mobilfunkanbieter in der Republik Srpska übernommen hat, wurde Goran Božić zum Marketing- und Kommerzialdirektor des neuen Unternehmens in Banja Luka ernannt.

- Die Tatsache, dass wir unser Netz in beiden Entitäten aufgebaut haben.

Er erinnert sich an die ersten Tagen der Mobiltelefonie bei uns und weist auf einige Projekte - Bezahlung per Handy, Nachricht über verpasste Anrufe sowie Information über Anrufe, während des laufenden Gesprächs - hin.

Es hat noch mehr gegeben.

CommPlus in Afrika und Vereinigten Arabischen Emiraten

Als erfahrender Ingenieur hat er sich inzwischen verselbstständigt und ein eigenes Unternehmen - CommPlus- gegrüdnet.

- Wir starteten in Dubai und haben bisher verschiedene Projekte in Kongo, Tansania, Äquatorialguinea, Elfenbeinküste, Niger, Ruanda umgesetzt. Wir sind auf den Bau des Netzes, Marketing und Positionierung der Marke spezialisiert.

Nur jene, die die Welt bereisen haben, wissen, dass Menschen sehr ähnlich sind, abgesehen davon welcher Rasse, Nation oder Kultur sie gehören. Sie haben z.B. einen blutigen Krieg in ihrem Heimat überlebt und fahren nach Ruanda, wo das Museum zum Gedanken an einen der grausamsten Genozide aller Zeiten befinden, erzählte Božić.

- Die menschliche Natur zwing uns dazur, heßliche Erinnerungen zu verdrängen und sich über das Leben zu freuen. Es scheint, dass in Ruanda alle lächeln, sogar die ärmsten. Ich hatte den Eindruck, dass Kinder hier niemals weinen. Sie sind freundlich, helfen einander - abgesehen davon, ob sie dem Tutsi- oder Hutu-Stamm gehören. In der letzten Woche jedes Monats findet "Muganda" statt. Die Hauptstadt Kigali wird gesperrt, niemand kann sie verlassen und alle sind verpflichtet, ihre Häuser in Ordnung zu bringen und zu reinigen oder ihren Nachbarn zu helfen. Der Solidäritätsgeist ist hoch. Wir hatten die Erfahrungen aus Serbien bei dem Aufbau des Netzes und Positionierung des Mobilfunkanbieters genutzt.

An einem Konzert in KigaliAn einem Konzert in Kigali

Das letzte große Projekt, das das Expertenteam von CommPlus erfolgreich realisiert hat, waren die Beratung und Business-Interim-Management im Unternehmen "Interaktivni Tehnologi" in Bulgarien. "Interaktivnii tehnologi" (ITV partner) ist zweit größter Satellitenfernsehenanbieter in Bulgarien, der 2009 vom serbischen SBB - Srpske kablovske mreze - übernommen wurde. Das Unternehmen ist dadurch zum Teil einer regionalen Satellitenplattform namens "Total TV" geworden.

- CommPlus nahm an der Umorganisierung und Umstrukturierung von verschiedenartigksten Unternehmen teil: Finanzen und Buchhaltung, HR und Administration, Verkauf und Marketing, IT und Technologie, Logistik und Lagerraummanagement und Customer Care.

Lerne, um nicht zu arbeiten

Unser Gast erklärt, dass er seine Freizeit am liebsten mit Freunden und am Flusssee Ada Ciganlija verbringt. Er gibt das Geld am liebsten für Reisen aus. Sein Lieblingsrestaurant in Belgrad ist "BAhus" an der Donau, weil es ihn an die Kindheit in Split erinnert. Er wurde in dieser Stadt in Dalmatien geboren und erinnert sich noch immer an die Adria, Strände, und Schokoladen "Braco" und "Seka".

Er ist begeistert von serbischen Redewendungen. Zu seinen beliebtesten gehört: "Lerne, mein Sohn, um nicht zu arbeiten".

- Die Redewendung bezieht sich auf die schwere manuelle Arbeit, aber ich glaube oft, dass ich mich dadurch erholen könnte.

Er gehört zu jenen, die die Hauptstadt verlassen und sich in der Provinz ansiedeln würden. Er überlegt den Kauf einer Farm. Er vermisst Internet, einen Telekommunikationstraum für Serbien, aber eine neue Aufgabe für ihn.

M.K.

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