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Erster Schritt zum Bau von Kernkraftwerken in Serbien - Ausschreibung für Vorstudie eröffnet

Quelle: eKapija

Mittwoch, 19.06.2024.

15:28

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(FotoFooTToo/shutterstock.com)

(Abbildung) Das Ministerium für Bergbau und Energie hat eine Ausschreibung für die Erstellung einer vorläufigen technischen Studie zur Prüfung der friedlichen Nutzung der Kernenergie in der Republik Serbien veröffentlicht. Der Auftragswert wird auf 14,2 Millionen Dinar geschätzt.

– Angesichts des für die nächsten Jahrzehnte geplanten steigenden Energiebedarfs, der durch die beschleunigte Elektrifizierung der Wirtschaft, die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien im Netz und die Reduzierung der Kohleproduktion unterstützt wird, muss die Kernenergie als gleichwertige Option in Betracht gezogen werden, die zu einer stabilen Versorgung mit kohlenstoffarmer elektrischer Energie beitragen kann, zusätzlich zu Wasserkraft und Gas, die als Übergangsbrennstoffe gelten – heißt es in der Ausschreibungsdokumentation.

Es wird hinzugefügt, dass in den kommenden Monaten das Memorandum of Understanding unterzeichnet wird, das den Rahmen für die interinstitutionelle Zusammenarbeit und den Wissensaustausch in den Bereichen der Anwendung der Kernenergie in Friedenszeiten, der Entwicklung menschlicher Ressourcen unter Einbeziehung aller relevanten Teilnehmer, der Strahlen- und Nuklearsicherheit, der nuklearen Sicherheit, des Managements von Kernbrennstoffen usw. zwischen dem Ministerium für Bergbau und Energie, dem Bildungsministerium, dem Ministerium für Wissenschaft, technologische Entwicklung und Innovationen, dem Ministerium für Umweltschutz, dem Gesundheitsministerium und allen relevanten Mitgliedern der Wissenschaftsgemeinschaft und der akademischen Gemeinschaft im Land festlegt.

Vor der Entscheidung über den Start des Nuklearprogramms ist es wie gesagt notwendig, eine detaillierte vergleichende optionale Analyse der auf dem Markt verfügbaren Technologien durchzuführen.

Die Analyse wird sowohl konventionelle Kernkraftwerke der Generation III+ als auch die fortschrittlicheren Technologien wie kleine modulare Reaktoren (SMR) umfassen, mit dem Ziel, die beste verfügbare Technologie auszuwählen, die an die einzigartigen Bedürfnisse unseres Landes angepasst ist.

– Fortschrittliche Reaktoren der 4. Generation werden nicht in den Bewertungsprozess einbezogen, wenn man die Kriterien der für ihre Markteinführung benötigten Zeit, der technologischen Reife und der Reife der Lieferkette sowie der Herausforderungen in Betrieb und Wartung berücksichtigt, denen ein Land wie Serbien, das neu in der Kernenergie ist, bei der Handhabung dieser Technologie gegenüberstehen würde – heißt es in dem Dokument.

Wenn Serbien sich für den Bau einer neuen Kernanlage entscheiden würde, müsste diese, wie gesagt, in ein breiteres System passen und die Prognosen des Integrierten Nationalen Energie- und Klimaplans der Republik Serbien (INECP), der Nationalen Energieentwicklungsstrategie und anderer nationaler strategischer Dokumente berücksichtigen.

– Daher wird diese Studie eine umfassende Schätzung der potenziellen Vorteile und Herausforderungen aus Sicht des Stromnetzes beim Bau neuer Kernkraftwerke enthalten, wenn man bedenkt, dass der serbische Strommarkt 2026 an den europäischen Strombinnenmarkt angeschlossen werden könnte – heißt es.

Die Bewerbungsfrist für die Ausschreibung endet am 16. Juli. Weitere Einzelheiten (auf Serbisch) finden Sie HIER.

Wir möchten daran erinnern, dass die Ministerin für Bergbau und Energie Serbiens, Dubravka Đedović Handanović, kürzlich angekündigt hat, dass Vertreter des französischen staatlichen Energieunternehmens EDF, mit denen sie gesprochen hatte, Interesse an der Teilnahme an diesem Verfahren bekundet hätten.

Im April unterzeichnete die serbische Regierung mit EDF eine Absichtserklärung, mit der die Voraussetzungen für eine strategische Partnerschaft bei der Einschätzung des Potenzials für die Entwicklung der Kernenergie in Serbien geschaffen wurden.

Die Ministerin sagte, dass das INECP, das sich im Verfahren zur Verabschiedung durch die Regierung befinde, das Potenzial für die Einführung der Kernenergie in den nationalen Energiemix Serbiens als Basisenergiequelle erwäge und dass im Sommer eine öffentliche Diskussion über die Änderungen des Energiegesetzes stattfinden werde.

Đedović Handanović wies darauf hin, dass die Frage der Nutzung der Kernenergie in erster Linie auf Gesetzesebene definiert werden müsse, damit Serbien mit der Entwicklung eines Atomprogramms im Einklang mit den Standards der Internationalen Atomenergiebehörde beginnen könne.

- Wir werden in Zukunft viel mehr Energie benötigen, vor allem wegen des erwarteten Wirtschaftswachstums und der wirtschaftlichen Entwicklung, wenn man bedenkt, dass Kernenergie eine Basisenergie ist und viel weniger Kohlendioxid als fossile Brennstoffe ausstößt - erklärte sie und wies darauf hin, dass dies eine der möglichen Lösungen auf dem Weg zur Energiewende sei.

Die Vertreter von EDF stellten Đedović Handanović die Geschäftsstrategie vor, die den Bau einer Flotte von Kernkraftwerken in ganz Europa in einer abgerundeten europäischen Wertschöpfungskette vorsieht, die die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Belastbarkeit der Energiesysteme auf dem gesamten Kontinent fördern soll, und wiesen darauf hin, dass sie Serbien als Teil dieses Prozesses betrachten.

I. Ž.

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