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Čadež: Region bereit, Teil des EU-Binnenmarktes zu werden

Quelle: eKapija Donnerstag, 08.06.2023. 14:36
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Abbildung (FotoFreepik / rawpixel.com)Abbildung
– Europa solle schnellstmöglich die Tatsache akzeptieren, dass die Region des westlichen Balkans nicht eine Region voller Probleme und Drangsale sei, sondern eine Region voller Potenziale, die keine andere Region in Europa habe - sagte heute der Präsident der serbischen Wirtschaftskammer (PKS) Marko Čadež.

Bei der Abschlusskonferenz des Kammer-Investitionsforums des westlichen Balkans (WB6 CIF) in Pristina sagte er, dass Europa diese Tatsache nutzen solle, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass die europäische Wirtschaft mehr als 90% der Rohstoffe, die sie braucht, aus China importiert.

- Diese Region hat nicht nur Rohstoffe und Reserven, sondern auch gute Bergwerke, aber auch Verarbeitungsunternehmen, die diese Rohstoffe weiterverarbeiten können - sagte Čadež.

Er betonte, dass die Westbalkanstaaten so bald wie möglich dem europäischen Markt beitreten sollten und kündigte an, dass die Zusammenarbeit zwischen den Wirtschaftskammern der Region sich auch in der kommenden Zeit fortsetzen werde.

- Unser Schwerpunkt für die kommende Zeit ist es, die EU und ihre Mitgliedsstaaten schnellstmöglich davon zu überzeugen, dass diese Region Teil des Binnenmarktes werden muss und unter gleichen Bedingungen Geschäfte machen sollte - betonte Čadež.

Der Präsident der serbischen Wirtschaftskammer fügte auch hinzu, dass die Menschen, die in
der Region des westlichen Balkans leben, viel zu verlieren haben, falls, wie er sagt, „die Politik nicht viel Nutzen bringt“.

Laut seinen Worten ist es sehr wichtig, dass die Unternehmen eine solche Atmosphäre schaffen, damit die Politiker verstehen, dass alles von der Wirtschaft abhängt.

- Wir sind diejenigen, die Steuern zahlen, Krankenhäuser, Straßen, Schulen bauen und Arbeitsplätze schaffen - sagte der Präsident der PKS.

Zu den Ergebnissen des von der Europäischen Union finanzierten Projekts „EU support to the WB6 CIF“, dessen Gesamtwert mehr als 2,8 Millionen Euro beträgt, sagte Čadež, dass im Rahmen dieses Projekts mehr als 6.000 Unternehmen aus der gesamten Region an Schulungen, Ausbildungen, Seminaren teilgenommen haben.

- Diese Unternehmen sind heute erfolgreich und können ihre Produkte frei auf dem EU-Markt und auch weltweit vermarkten - fügte er hinzu.

Der Direktor des Sektors für strategische Analysen, Dienstleistungen und Internationalisierung der Wirtschaftskammer Serbiens, Mihailo Vesović, zeigte sich zufrieden darüber, dass durch diese Art der Zusammenarbeit zwischen Regionen eine von der EU anerkannte Marke
aufgebaut wird und dass dieser Prozess Unternehmen unabhängig von ihrer Größe einander näher gebracht hat.

- Wir sind immer noch ein kleiner Markt, und um erfolgreich zu sein und nicht hinter der EU hinterherzuhinken, müssen wir schneller agieren. Wir haben an Messen und unterschiedlichen Treffen teilgenommen und eine Basis aufgebaut, damit wir leichter auf den Markt zugreifen
können. Aber wir haben auch unseren Binnenmarkt und eine Lieferkette aufgebaut. Wir erhalten diese Geldmittel, damit wir nicht weit zurückfallen, aber das reicht nicht aus, wenn unsere Regierungen nicht mitmachen - betonte er.

Der Präsident der Wirtschaftskammer des Kosovo, Lulzim Rafuna, sagte bei der Konferenz, er sei überzeugt, dass dieser Mechanismus der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zur Wahrung von Frieden und Stabilität auf dem Balkan beitragen werde.

- Wir brauchen Zusammenarbeit, denn mit der wirtschaftlichen Entwicklung werden wir Einfluss auf die soziale Entwicklung unserer Bürger nehmen. Sie werden einen höheren sozialen Standard und ein besseres Leben haben. Wir als Investitionsforum kämpfen ständig gegen geschäftliche Hindernisse und beseitigen sie, wir warten nicht darauf, dass unsere Regierungen Schritte machen, sondern üben einen positiven Druck auf sie aus - betonte Rafuna.

Der stellvertretende Präsident der Wirtschaftskammer von Bosnien und Herzegowina, Mirko Bošković, sagte, dass Investitionen, neue Arbeitsplätze und politische Stabilität sehr wichtig seien, um junge Menschen in allen Ländern der Region zu behalten.

Er betonte zudem, dass die regionalen Wirtschaftskammern bewiesen hätten, dass eine erfolgreiche Zusammenarbeit möglich sei.


- Auf den in Ljubljana, Belgrad und Hannover organisierten Konferenzen wurde gezeigt, dass die Region des westlichen Balkans reich an Naturpotenzialen ist und dass die überwiegende Mehrheit davon ungenutzt ist, was schon an sich Raum für neue Investitionen eröffnet - betonte er.

Bošković erklärte, dass an diesen Konferenzen Vertreter von Investitionsförderungsagenturen, Vertreter von Ministerien, die für Investitionspolitik und -förderung zuständig sind, weiter auch
Vertreter von regionalen Organisationen und internationalen Finanzinstitutionen teilnahmen und ihr Ziel darin bestehe, den komparativen Vorteil der Westbalkan-Region im Vergleich zu anderen Investitionszielen weltweit angesichts neuer globaler Trends und der Konvergenz der Lieferketten darzustellen.

- CIF ist unser Werkzeug und ein wirkungsvolles Mittel zur Verbesserung und Stärkung der Zusammenarbeit in der Region, der wir uns heute alle hier widmen. Dank dieses Projekts sind wir erkennbar geworden und das Vertrauen unserer Unternehmen in uns als Kammern wächst. Wir werden zunehmend als Interessenvertreter unserer Unternehmen vor staatlichen Institutionen anerkannt - sagte Bošković.

Der Vizepräsident der Wirtschaftskammer Montenegros, Nikola Vujović, sagte, dass dieses Projekt eine gute Grundlage für die Verbindung der Volkswirtschaften der Region untereinander, aber auch mit der EU biete.

- Ich gehe davon aus, dass wir in der kommenden Zeit ähnliche Initiativen mit Unterstützung der Europäischen Kommission haben werden, wie es jetzt der Fall war. All das bedeutet eine bessere Vorbereitung unserer Unternehmen auf unser gemeinsames Ziel, nämlich für den EU-Markt bereit zu sein - sagte er.

Thomas Hagleitner von der Europäischen Kommission wies in seiner Ansprache per Videolink darauf hin, dass das Projekt „EU support to the WB6 CIF“ ein Vorreiter und für den Wohlstand und die Entwicklung der gesamten Region von großer Bedeutung sei.

- Das ist eine Chance, die Wirtschaft in der Region zu stärken, und wenn die Wirtschaft gestärkt wird, kann auch der EU-Beitrittsprozess beschleunigt werden - betonte er
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